33 Medaillen für Österreich - steiermark.ORF.at

2022-07-30 03:49:23 By : Mr. Gavin Song

Drei Tage lang haben sie bei der EM der Berufe ihr Bestes gegeben, am Sonntag kam es zum verdienten Medaillenregen für die Teilnehmenden der EuroSkills: Insgesamt 33 Medaillen gingen dabei an das 54-köpfige Team Österreich, zehn davon in die Steiermark.

Vor 3.000 Gästen wurden die Champions der EuroSkills in der Grazer Messehalle gekürt – mehr dazu in Mit Skills zum Medaillenregen (24.9.2021). Zum vierten Mal liegt Österreich auf Platz zwei im Medaillenspiegel – mit elf Goldmedaillen, zwölf Silbermedaillen, zehnmal Bronze und vier „Medaillions for Excellence“, die für besonders gute Leistungen vergeben werden.

Sendungshinweis: Steiermark heute, ab 19:00 Uhr in ORF 2 Stmk und im Stream

Als erfolgreichste Österreicherinnen erhielten die beiden Steirerinnen Laura Tschiltsch aus Graz und Christina Strauß aus St. Nikolai im Sausal den Titel „Best of Nation“ – sie waren in der Berufsdisziplin Mode-Technologie angetreten und überzeugten mit einem von dem Film „Cruella“ inspirierten Mantel. Bei der Medaillenvergabe trugen sie schließlich die Österreich-Flagge.

„Es ist einfach unglaublich, dass wir das geschafft haben“, so Christina Strauß. „Wir haben es uns wirklich gewünscht und alles dafür getan, aber gerechnet haben wir nicht wirklich damit“, so Laura Tschiltsch – nach ihrem großen Erfolg den Tränen nahe.

Insgesamt zehn Medaillen gehen auf das Konto der Steirerinnen und Steirer im Team Rot-Weiß-Rot – mehr dazu in Spannung am letzten Tag (25.9.2021). Die Bilanz: vier Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen. Neben dem Modetechnologie-Duo holten Glasbautechniker Christoph Greiner aus Mettersdorf, Maurer Michael Hofer aus Landscha und Maler Christoph Pessl aus Anger Gold in die Steiermark.

Ihre Erfolge versilbert haben Jasmin Grandtner aus Breitenau am Hochlantsch und Lisa Reininger aus Graz im Teambewerb Entrepreneuship, Elektrotechniker Stefan Prader aus Groß St. Florian, Möbeltischler Andreas Kaindlbauer aus Ratten und Speditionslogistiker Tobias Tropper aus Unterpurkla. Für steirische Bronze-Erfolge sorgten Fliesenleger Florian Franz Scheucher aus Gnas und KFZ-Techniker Daniel Edlinger aus Passail.

Wie geht’s nach dem Sieg? Radio-Steiermark-Reporterin Sandra Suppan hat sich unter die Europameister und Europameisterinnen gemischt und nachgefragt.

Die „Euroskills“, die Europameisterschaft der Berufe, sind am Sonntag mit einer Siegerehrung zu Ende gegangen. „Steiermark heute“ schaltet zur Siegerehrung.

Insgesamt wurden 15 Nationen mit Medaillen bedacht, die meisten sicherte sich Russland mit 13 Goldmedaillen, sechsmal Silber und achtmal Bronze (der Dachverband bezieht die zehn Präsentationsberufe nicht in die Wertung mit ein – die Steiermark rangiert ohne diese bei 26 Medaillen, Russland bei 27). Auch der „Jos de Goey“-Award für den insgesamt besten Teilnehmer wanderte nach Russland.

Sechsmal wurden die Berufseuropameisterschaften bislang ausgetragen – dreimal (2016 in Göteborg, 2014 in Lille und 2012 in Spa) stand Österreich am Ende auf Platz eins im Medaillenspiegel. Genauso oft auf Platz zwei: 2008 in Rotterdam, 2010 in Lissabon – und 2018 in Budapest. Insgesamt haben die nun 251 rot-weiß-roten Teilnehmer seit 2008 jetzt 144 Medaillen sowie 37 „Medallions for Excellence“ erarbeitet – unterm Strich bleibt Rot-weiß-rot die damit die bislang erfolgreichste EuroSkills-Nation.

Am Ende der Veranstaltung, die mit zahlreichen Showacts aufwartete, wurde die EuroSkills Flagge an St. Petersburg, dem Ausrichter der nächsten Berufs-EM 2023, übergeben. Schon im kommenden Jahr werden die WorldSkills in Shanghai über die Bühne gehen.

In insgesamt 48 Berufen haben bei den EuroSkills rund um den Schwarzlsee drei Tage lang mehr als 400 Teilnehmende aus 22 Nationen ihr Bestes gegeben. Unterstützung kam dabei von vielen Seiten, so EuroSkills-Graz-Geschäftsführerin Angelika Ledinek rückblickend: „Da haben wir ein paar tausend Akteure, die mitgemacht haben: Angefangen von unseren Workshop-Managern über die Volunteers bis hin zu den Experten – also es waren wirklich ganz viele, die geholfen haben.“

Der volkswirtschaftliche Effekt liegt laut EuroSkills in zigfacher Millionenhöhe – mehr dazu in EuroSkills sorgen für Millionenumsatz (25.9.2021); Josef Herk, Initiator der Berufseuropameisterschaft in Österreich, betont: „Neben einem wirtschaftlichen Mehrwehrt haben wir gezeigt, was berufliche Ausbildung alles leisten kann. Und dazu hatten wir eine große Bühne, viele Besucher und Besucherinnen – und das ist denke ich das Wichtigste.“

Mehr als 25.000 Menschen haben sich für die beruflichen Wettbewerbe rund um den Schwarzlsee akkreditiert, darunter über 10.000 Schüler und Schülerinnen, die unterschiedlichste Lehrberufe hautnah miterleben und auch ihr eigenes Können testen konnten.