Achern / Oberkirch Ehrungen D&K feiert Jubiläum Nachrichten der Ortenau - Offenburger Tageblatt

2022-09-03 02:50:09 By : Ms. tenen glass

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Ehrungen bei D&K Präzisionsdrehteile Freistett: Hintere Reihe, von links: Stefan Siehl, Willi Durban, Dietmar Wäldele, Kerstin Meier, Michael Welsche. Vordere Reihe: Angelika Durban, Lenka Wolgast, Daniel Ell, Rolf-Dieter Kress. ⇒Foto: Ellen Matzat-Sauter  ©Ellen Matzat-Sauter

Die Firma D&K Präzisionsdrehteile aus Freistett hat am Samstag ihr 25-jähriges Bestehen mit 26 Mitarbeitern, deren Familien, Ehemaligen und Nachbarn im Gasthaus Waldhorn gefeiert. „D&K“ steht für „Durban und Kress“. Bürgermeister Michael Welsche überbrachte neben seinen Grußworten auch die Jubiläums-Urkunde der IHK.

D&K Präzisionsdrehteile wurde 1997 in Renchen mit 18 Mitarbeitern gegründet. Zwei Jahre später wurde die Firma Krieg, ebenfalls aus Renchen, übernommen, die zwar denselben Maschinenpark aber einen komplett anderen Kundenstamm hatte. „Dies hatte unseren Kundenstamm deutlich vergrößert“, erinnert sich Rolf-Dieter Kress, Mitarbeiter der ersten Stunde. Die bereits Ende 1998 geplante Halle in Freistett musste nun etwas größer ausfallen. Der Umzug folgte im Mai 1999. „Schade war, dass uns nicht alle Mitarbeiter von Renchen nach Freistett gefolgt sind“, fügte Senior-Chef Willi Durban hinzu. Vor allem die Teilzeitkräfte mussten ersetzt werden.

Da man sich auch in andere Richtungen orientieren wollte, wurde 2000 die erste CNC-Maschine angeschafft. „Bis dato hatten wir mechanische Steuerungen auf unseren kurvengesteuerten Drehautomaten“, erklärte Kress. Es kamen zunehmend Kunden, die Muster-, Einzelteile oder kleine Stückzahlen wünschten, für die die Firma nicht eingerichtet war. Mit einem numerisch gesteuerten CNC-Automaten wurde das Einrichten einfacher. Die erste Rundtaktmaschine wurde 2001 angeschafft, um schneller große Stückzahlen fertigen zu können. Anstatt drei/vier Teile in der Minute waren nun 30 Teile in der Minute möglich, was eine deutliche Zunahme der Kapazität bedeutete. Die Zertifizierung nach ISO 9001 wurde im Jahr 2001 auf die Automobilnorm TS 16949 mit speziellen Anforderungen erweitert. Die aktuell größten Kunden zog die Firma zwischen 2003 und 2005 auf der Frankfurter Messe „Turntec“ an Land. Die Umweltnorm 14001 kam 2007 dazu. 2010 erhielt „D&K“ ein großes Projekt für die Automobilindustrie. Daher wurde der Waschprozess von Wasserbasis auf Lösemittebasis umgestellt. Im selben Jahr stellte man auch die Verwaltungssoftware auf ein modernes ERP-System um.

Die Produktionshalle wurde 2013 erweitert, um ein Jahr später in drei große Maschinen für ein Pumpenprojekt investieren zu können. Weitere vier Jahre später wurde die Maschine „Mazak“ angeschafft, mit der man Teile von der Stange bis 65 Millimeter statt bisher 32 Millimeter bearbeiten kann. Da die Kapazität nicht mehr ausreichte, wurde dieses Jahr im April in eine weitere Maschine ebenfalls für größere Teile, sowie in Cybersicherheit investiert. Der neue Glasfaseranschluss rüstet ebenfalls für die Zukunft.

Die Firma produziert Präzisionsdrehteile für die Möbelindustrie, Automobilindustrie, allgemeine Industrie und Elektronik in kleinen und großen Stückzahlen. Zu den Kunden gehören auch einige in Rheinau ansässige Großbetriebe. Der größte Kunde kommt allerdings aus dem Pumpenbereich. Dieser stellt unter anderem Umwälzpumpen und Dosierpumpen her. Vom Kunden kommt eine Zeichnung, nach der die Teile hergestellt werden. Sie können außer aus Kunststoff und Edelstahl auch aus Stahl, Messing und allen gängigen zerspanbaren Materialien sein. Gearbeitet wird auf Auftrag, Lagerbestände sind nicht vorgesehen. Auf Wunsch wird auch weiterverarbeitet und veredelt ausgeliefert.

Seinen Ursprung hat die „D&K Präzisionsdrehteile GmbH“ 1982, als Seniorchef Willi Durban seinen Jugendtraum verwirklichte und mit zwei Arbeitskollegen in Linx die Firma „DDM“ gründete. Willi Durban war Meister und Leiter in der mechanischen Fertigung, Dieter Daur war Programmierer und Robert Marzluf war Dreher. „Wir fertigten Großteile und Einzelteile für den Maschinenbau und Seilwinden“, erinnert sich Durban. Die drei richteten sich mit der damals neusten Technik ein, darunter die erste CNC-Maschine, Drehmaschinen von den ersten Drehzentren sowie die erste programmgesteuerte Fräsmaschine, um eine Chance auf dem Markt zu haben. „1982 war von der wirtschaftlichen Lage her kein interessantes Jahr“, weiß er noch. Die Büroarbeiten wurden damals aufgrund der beengten Verhältnisse zuhause nach Feierabend erledigt.

Als man aus allen Nähten platzte zog die Firma 1987 ins Industriegebiet Kehl-Auenheim. Zehn Jahre später trennten sich die Wege der Drei aufgrund von Unstimmigkeiten in der Betriebsführung. Als Quereinsteiger übernahm Durban die Firma „Heima Feindrehteile“ in Renchen. Er gründete diese mit Rolf-Dieter Kress neu und entwickelte sie weiter. Willi Durban, 74 Jahre jung, ist immer noch unterstützend tätig, schreibt Angebote und kümmert sich um die älteren Maschinen.

In dem feierliche Rahmen wurden als Mitarbeiter der ersten Stunde für 25 Jahre Rolf-Dieter Kress, Daniel Ell und Vera Wolgast sowie für zehn Jahre Stefan Sieht und Dietmar Wäldele geehrt. Für 40 Jahre unternehmerische Tätigkeit wurde Willi Durban geehrt.