Akku-Heckenschere-Test 2022: 3 Modelle für ordentliche Sträucher

2022-08-20 04:47:52 By : Mr. David Yang

Gartenarbeit ist schon lange nicht mehr nur ein notwendiges Übel, sondern dient vielen von uns als sehr effizientes Instrument zum Abschalten, Durchatmen und Achtsamkeit üben. Damit auch anstrengendere Arbeiten wie das Heckenschneiden nicht zu nervenaufreibend werden, ist natürlich das richtige Werkzeug notwendig. Dabei gibt es allerdings große Unterschiede in Qualität und Preis. Der aktuelle Akku-Heckenschere-Test von Stiftung Warentest hilft euch dabei, den Überblick zu behalten und die richtige Wahl zu treffen.

Seit 2017 hat Stiftung Warentest insgesamt 15 Akku-Heckenscheren getestet, darunter fünf mit Stiel-Verlängerung. Von den getesteten Modellen schnitten sieben "gut" und weitere sieben immerhin "befriedigend" ab. Eine Standard-Heckenschere fiel leider mit einem "Mangelhaft" durch. Diese drei Akku-Scheren konnten besonders punkten und werden euch bei der Gartenarbeit gute Dienste leisten.

*Die Preise können sich jederzeit ändern. Bei idealo könnt ihr den Preisverlauf gut im Blick behalten und checken, wo es das gewünschte Produkt aktuell am günstigsten gibt.

Stiftung Warentest hat die Akku-Heckenscheren in sechs Disziplinen getestet, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Für das Kriterium "Schneiden" (35 %) ermittelten die Tester*innen, wie gut die Geräte dünne, mitt­lere und starke Äste schneiden. Dabei wurden unter anderem der Arbeits­fort­schritt, die Sauber­keit der Schnitt­flächen, das Erfassen der Äste, die Schnitt­kraft sowie die Blockierneigung untersucht.

In der Disziplin Hand­habung (30 %) über­prüfte ein Experte die Gebrauchs­anleitung und drei Nutzer*innen die Manövrier­fähig­keit, den Griff­komfort der vorderen und hinteren Griffe, Schalter, Vibrationen und Geräusche. Weiterhin wurden die Reinigung und Lagerung sowie die Nutzung des Akkus und Ladegeräts getestet. Die Stiel-Verlängerung wurde außerdem anhand des Verlängerungs­komforts, des Gurtes und der Eignung der Winkel­verstellung für den Schnitt von Boden­deckern bewertet.

Im Punkt Akku- und Ladegerät (15 %) wurde die Arbeits­zeit je Voll­ladung und 15-minütiger Kurz­ladung geprüft. Zudem wurde untersucht, ob eine Tief­enentladung den Akku schädigen kann und ob durch eine Über­ladung Schäden entstehen. Die Haltbarkeit (15 %) wurde im Dauertest auf die Probe gestellt, die Sicherheit (5 %) wurde akribisch von Expert*innen unter die Lupe genommen. Zusätzlich wurden die Geräte auf Schad­stoffe (0 %) geprüft.

Die "Arcurra 18/55" von Einhell (Art.-Nr.: 3410920) konnte mit der Gesamtnote 1,9 (Gut) den Testsieg unter den Standard-Heckenscheren einfahren. Besonders gut schnitt sie in den Disziplinen Haltbarkeit (1,0,), Sicherheit (1,0) und Schadstoffe (1,0) ab, wo sie durchgängig ein "Sehr gut" erhielt. Gute Noten gab es immerhin fürs Schneiden (2,1), die Handhabung (2,1) sowie Akku und Ladegerät (2,3).

Dennoch bemängelten die Expert*innen, dass das Gerät in nur zwei Längen einstellbar ist. Dafür hat es mit 270 cm vom Griff bis zur letzten Klinge aber die größte nutzbare Länge. Der hintere Griff ist außerdem drehbar, das erleichtert den Trapezschnitt. Zudem gehört das Einhell-Modell zu den wenigen Produkten, die starke Äste von mehr als 12 mm Dicke gut schneiden.

Die "Lycos 40/500 H Set" von Wolf-Garten (Art.-Nr.: 41AS4HIR650) schnitt mit der Gesamtnote 1,9 ebenfalls "gut" ab. Bestnoten gab es in den Punkten Haltbarkeit und Sicherheit (beides 1,0). "Gut" wurde die Standard-Heckenschere außerdem in den Disziplinen "Akku und Ladegerät" (1,6), "Schadstoffe" (1,9) und "Schneiden" (1,7) bewertet. Für die Handhabung gab es immerhin ein "Befriedigend" (2,8).

Unter den Standard-Scheren konnte das Wolf-Garten-Gerät das beste Schnittergebnis einfahren. Vor allem der Formschnitt wurde von den Tester*innen gelobt, aber auch die kraftvolle Leistung bei dicken Ästen. Leider ist das Modell laut Stiftung Warentest etwas unhandlich, was auch an seinem vergleichsweise hohen Gewicht von 4,2 kg liegt. Dafür ist der hintere Griff drehbar, was den Trapezschnitt sehr erleichtert.

Die "HLA 56" von Stihl (Art.-Nr.: HA01-200-0011) ist die beste Stiehl-Heckenschere, aber auch das teuerste Produkt im Test. Ein "Sehr gut" gab es für die Haltbarkeit (0,6), die Sicherheit (1,0), Akku und Ladegerät (1,3) sowie die Schadstofffreiheit (1,0). In der Disziplin "Schneiden" erhielt das Gerät eine "gute" Note (1,7), allein im Punkt Handhabung reichte es nur zu einem "Befriedigend" (3,1).

Gerade dünne Äste kappt das Stihl-Modell laut Stiftung Warentest sehr gut. Es gehört außerdem zu den vier Produkten, die starke Äste von mehr als 12 mm Dicke gut schneiden können. Das Gerät eignet sich besonders für hohe Hecken und ermöglicht mit 4 Amperestunden die längste Arbeitszeit aller Testmodelle, nämlich 107 Minuten. Die nutzbare Länge der einzigen "gut" bewerteten Langstiel-Schere ist mit 177 cm die geringste und unveränderbar. Zudem ist das Gerät die zweitschwerste Schere im Test. Leider wird sie ohne Tragegurt geliefert, was die Handhabung etwas schwieriger macht.

Standard-Heckenscheren eignen sich besonders für niedrige und mittelhohe Hecken, da sie meist leichter als langstielige Modelle sind. Zudem haben sie ein etwas längeres Schwert.

Langstiel-Heckenscheren sind wegen ihrer Länge vor allem für hohe Hecken und Bodendecker geeignet. Die Schaftlänge ist meist verstellbar, teilweise stufenlos. Sollte eine Stelle mal schwerer zugänglich sein, können solche Modelle sich oft auch anwinkeln lassen.

Falls ihr Laubhe­cken pflanzen wollt, ist der frühe Herbst die beste Zeit dafür. Dann ist der Boden nämlich noch warm, sodass sich schnell neue Wurzeln bilden können. Dadurch steig die Wahrscheinlichkeit, dass eure Hecken den Winter gut überstehen. Falls ihr schon im August tätig werden wollt, eignen sich auch immergrüne Laub- und Nadel­hölzer zur Heckenpflanzung. Diese brauchen etwas länger, um ordentlich einzuwurzeln.

Wie oft ihr eure Hecke schneiden müsst, hängt vor allem von der Schnittart ab. Den Erstschnitt, der ruhig großzügiger sein darf, tätigt ihr im Anfangsjahr am besten immer wieder, damit die Hecke unten dichter wird. Sobald die Hecke die gewünschte Höhe erreicht hat, müsst ihr die Triebe in der Regel nur noch einmal im Jahr kürzen. Ausnahmen bei der Regelmäßigkeit des Formschnitts sind schnell gedeihende Pflanzen wie z.B. Liguster und langsam wachsende Exemplare wie Thuja-Bäume.

Solltet ihr das Schneiden eurer Hecke in der Vergangenheit etwas vernachlässigt haben und eure Hecke bereits wild wuchern, könnt ihr beim Rückschnitt ordentlich zulangen. Eine Trapezform erhaltet ihr, wenn ihr die Hecken oben schmaler als unten schneidet. Ein großer Vorteil dieses Schnitts: Die Hecken bekommen gleich­mäßig Licht, werden dichter und halten Schnee­last besser stand. Hierfür schneidet ihr erst die Seiten von unten nach oben kürzen und dann die Spitze.

Auch der Zeitpunkt des Heckeschneidens hängt vor der Art des Gewächses ab. So bekommen laub­abwerfende Arten im Winter ihren Hauptschnitt – solange es nicht frostet. Immergrüne Laub- und Nadel­hölzer sollten ihren Formschnitt im Hoch­sommer erhalten.

Achtung: Weil im Früh­jahr und Sommer Brut­zeit ist, dürfen laut Bundesnaturschutzgesetz zwischen dem 1. März und 30. September nur "schonende Form- und Pfle­geschnitte" getätigt werden. Vorsichtshalber solltet ihr natürlich vor dem Schneiden trotzdem immer nach brütenden Vögeln Ausschau halten.

Damit ihr möglichst lange Freude an eurer neuen Heckenschere habt, solltet ihr folgende Punkte beachten:

Mit diesen Tipps wird euer Garten zur Wohlfühloase ...

Na, hat dir "Akku-Heckenschere-Test 2022: Diese 3 Modelle sorgen für ordentliche Sträucher" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Dann hinterlasse uns doch ein Like oder teile den Artikel mit anderen netten Leuten. Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Facebook, Instagram, Flipboard und Google News folgst.